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Zu leise für mich Tauben vergiften Biddla Buh Der gute alte Franz Als der Zirkus in Flammen stand Dreh das Fernsehen ab Wien ohne Wiener Am Totenbett Zwei alte Tanten tanzen Tango Die Tränen des Barons von Felsenstein Schieß mit mir Kinder befreien im Irak1) Ein ohnmächtiger Tango Freiheit ist die Kneipe nebenan Meine Freiheit, deine Freiheit Warum kann ich dich gestern nicht mehr lieben Ihr wisst gar nichts Erwartet nicht zuviel Text und Musik: Georg Kreisler 1)Text: Thomas Udert
Produktion, Aufnahme und Mastering: Thomas Udert, Hemmingen Gestaltung: Martin Pick, Augsburg Bestellinformationen: Die CD kostet 17 € incl. Versand. Zur Bestellung einer CD klicken Sie einfach hier
Eine CD wie diese will
natürlich Unterhaltung bieten, aber wozu? Georg Kreisler hat dazu einmal
geschrieben: „Dreizehn Jahre lang waren zwei Fragen für mich lebensnotwendig
gewesen, nämlich die Fragen: Warum lacht das Publikum? Warum lacht das Publikum
nicht?“ Die Lieder der vorliegenden Produktion hat Kreisler in den 50er bis
80er Jahren des vorigen Jahrhunderts geschrieben und viele davon sind
erschreckend aktuell geblieben. So wird in Dreh das Fernsehen ab das Bild einer Gesellschaft gezeichnet, die
auf Bedrohung und Terror mit Repression reagiert und deren Mitglieder in der
Folge davon an Angstneurosen leiden. Oder der alte Wiener, der auf dem Totenbett sein Leben noch einmal Revue
passieren lässt: „Ich hab’ a einz’ges Mal den Hitler g’sehn!“ . Der
Verleger Springer, der einmal in einem Zeitungsinterview sagte: Ich leide
wie ein Hund, wenn ich morgens lesen muss, was wieder in der Bildzeitung steht:
Krokodilstränen eines Barons von
Felsenstein. Die Folgen von verweigerter gesellschaftlicher Teilhabe: Freiheit ist die Kneipe nebenan. Längst
haben wir uns eingerichtet. Marktwirtschaftlich sei die Welt, edel, hilfreich
und gut. Das dass nicht zusammengeht, also eine Lebenslüge ist, sehen wir im
Spiegel von Meine Freiheit, deine
Freiheit. Ihr wisst gar nichts, wie unter dem Eindruck der Friedensbewegung
der 80er geschrieben, aber so stark verdichtet, dass es auch ohne diesen Anlass
zeitlos gültig bleibt. Also wozu Unterhaltung ? Karl Kraus
sagt: “Kunst kann nur von der Absage kommen. Nur vom Aufschrei, nicht von der
Beruhigung. Die Kunst, zum Troste gerufen, verlässt mit einem Fluch das
Sterbezimmer der Menschheit.“ Oder anders gesagt: Kapitalismus bleibt
Kapitalismus, auch wenn man drüber lacht. Der Comedymusikantenstadl kann seine
angestammten Sendeplätze behalten: ZU LEISE FÜR MICH! Herzlichst, Ihr Thomas Udert
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